Junger Chor St. Columban mit überwältigenden Eindrücken aus Imperia zurück
Mit überwältigenden Eindrücken kamen rund 40 Sängerinnen und Sänger des Jungen Chores St. Columban unter der Leitung von Marita Hasenmüller von ihrer Konzertreise aus Imperia zurück. Höhepunkt des viertägigen Aufenthalts in Friedrichshafens künftiger Partnerstadt war der Auftritt im gut besuchten Dom zu Imperia, bei dem die Häfler Chorsänger mit einem breit gefächerten musikalischen Programm zu begeistern wussten, und mit Motteten von Mendelssohn-Bartholdy, mit Liedgut von Pachelbel und Duruflé, Teilen der Missa in Jazz von Peter Schindler, nicht zuletzt mit fetzigen Gospels und Spirituals die Herzen der Konzertbesucher im Sturm eroberten und sich damit als musikalische Botschafter erster Güte erwiesen. Spirituell anregend präsentierte sich auch die musikalische Gestaltung des Sonntagsgottesdienstes in der San Giovanni Kirche – wo unter anderem Teile der Dvorak-Messe in D-Dur zur Aufführung kamen.
Als „Reiseleiter“ und Mitglied des Häfler Partnerschaftsvereins „Amici di Imperia“ war Friedrichshafens ehemaliger Oberbürgermeister Josef Büchelmeier mit von der Partie, der auch für das abwechslungsreiche Rahmenprogramm zuständig war, das die Häfler auf eine spannende ganztägige Wanderung, zu einer Weinverkostung oder zum Besuch des Olivenölmuseums im Stadtteil Oneglia führte. Wie sehr man auch im Rathaus der ligurischen Küstenstadt an einer tragfähigen Partnerschaft und Freundschaft mit der noch weitgehend unbekannten Bodenseestadt interessiert ist, das zeigte sich bei freundschaftlichen Gesprächen mit dem stellvertretenden Bürgermeister Giuseppe Zagarella und der Dezernentin Enrica Fresia. Ob es um die Nähe zum Wasser und zu den Bergen, den allgemeinen landschaftlichen Reiz oder die vielfältigen Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten ging – Gäste und Gastgebern waren sich darin einig, dass beide Städte viel gemeinsam und deshalb eine ideale Basis für eine nachhaltige Freundschaft haben. „Wir haben bisher zwei Partnerstädte in den USA und in Argentinien, aber die sind weit entfernt“, sagt Giuseppe Zagarella. „Die Partnerschaft mit Friedrichshafen ist für uns natürlich auch durch die vergleichsweise kurze Entfernung sehr attraktiv. Wir versprechen uns dadurch nicht zuletzt einen engen und freundschaftlichen Kontakt zwischen vielen Bürgerinnen und Bürgern. Wir sind natürlich aber auch sehr an einem regen kulturellen und sportlichen Austausch und an Begegnungsmöglichkeiten innerhalb der jungen Generation interessiert. Es gibt in jedem Fall viele Visionen, die entwickelt werden können.“ Die partnerschaftliche Liebe darf auch durch den Magen gehen, darin dürfte es auf beiden Seiten ohnehin keinen Zweifel geben. Von den kulinarischen Vorzügen Imperias konnten sich die Sängerinnen und Sänger aus St. Columban schon mal ein eindrückliches Bild machen. Aber nicht nur von Pizza oder Pasta darf geschwärmt werden. „Die Äpfel aus Südtirol sind wirklich klasse“, sagt etwa Enrica Fresia. „Wir freuen uns aber auch jetzt schon auf das knackige Bodensee-Obst.“
Brigitte Geiselhart /Bilder: Geiselhart